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Nierendiätfutter für Katzen: Gaumenschmaus oder -graus?

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Nierendiätfutter für Katzen: Gaumenschmaus oder -graus?

Spezielles Futter für Katzen und eine richtige Ernährung sind wichtig – insbesondere dann, wenn sie unter einer bestimmten Krankheit leiden. Darunter fällt zum Beispiel auch Nierendiätfutter für Katzen. Doch warum sollte man es verabreichen? Aus welchen Inhaltsstoffen ist es zusammengesetzt? Antworten findest Du hier.

Wieso verabreicht man Nierendiätfutter für Katzen?

Die Nieren sind ein wichtiges Organ im Körper, das für die Regulation des Wasserhaushalts, des Blutdrucks und des Stoffwechsels zuständig ist. Daher können Nierenerkrankungen für Katzen schwerwiegende Folgen nach sich ziehen – gerade für ältere Tiere. Symptomatische Charakteristika sind u.a.

  • verminderter Appetit
  • Gewichtsverlust
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Schwäche- und Müdigkeitserscheinungen
  • im Urin befindliches Blut
  • vermehrtes Wasserlassen
  • Haarausfall
  • und Herzrhythmusstörungen.

Im schlimmsten Fall kann das Nierenversagen eintreten.

Die Ursachen für Nierenerkrankungen bei Katzen sind vielfältig. Häufige Ursachen sind bakterielle Infektionen, Parasiten, Vergiftungen, Nierensteine, Tumore sowie der normale Alterungsprozess. Die entsprechende Diagnose erfolgt nach folgenden Untersuchungen: Man misst zum Beispiel die Nierenfunktion mit einer Blutuntersuchung; weitere Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder eine Biopsie können zusätzlich erforderlich sein, um die Diagnose zu sichern.

Die Behandlung der Nierenerkrankung findet bei Katzen entsprechend ihrer jeweiligen Ursache statt. So behandelt man bakterielle Infektionen meist mit Antibiotika und entfernt Parasiten und Tumore operativ. Gegen Nierensteine hingegen werden eine Diät oder Medikamente empfohlen. Die Behandlung einer chronischen Nierenerkrankung beinhaltet außerdem oft die intravenöse Gabe von Flüssigkeiten, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, sowie eine spezielle Ernährung, um die Nieren zu entlasten. Hier kommt das Nierendiätfutter für Katzen ins Spiel: Es ist angepasst auf die spezielle Ernährung von Katzen, die unter einer chronischen Nierenerkrankung leiden.

Nierendiätfutter für Katzen – Inhaltsstoffe und Zusammensetzung

In der Zusammensetzung unterscheidet sich Nierendiätfutter für Katzen von herkömmlichen Trocken- oder Nassfutter. Der Anteil an diversen Nährstoffen ist anders dosiert – vor allem, um die eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Nieren bei kranken Tieren wieder auszugleichen. Darunter fällt zum Beispiel:

  • weniger, aber hochwertiges Eiweiß: Wenn Eiweiß im Körper einer Katze verarbeitet wird, wird Harnstoff produziert. Leidet die Katze jedoch an einer chronischen Nierenerkrankung, sind die Nieren nicht in der Lage, das gesamte Eiweiß entsprechend abzubauen. Das kann bei der Katze zum Beispiel dazu führen, dass sie sich übergibt. Deshalb sollte das im Futter enthaltene Eiweiß im verringerten Maße, aber dadurch auch in guter Qualität vorkommen.
  • weniger Phosphor und Natrium: Ähnlich wie das Eiweiß werden diese Nährstoffe bei einer chronischen Nierenerkrankung nicht ausreichend im Körper der Katzen verarbeitet und ausgeschieden. Auf diese Weise kann es sich in der Katze ansammeln, was zu einem unausgeglichenen Nährstoffhaushalt führt.
  • mehr Vitamine: Durch die geschwächten Nieren nimmt und behält der Körper weniger Vitamine zu und bei sich. Deshalb muss das Nierendiätfutter einen höheren Anteil an Vitaminen besitzen. Darunter fällt u.a. auch Folsäure und Biotin.
  • mehr Feuchtigkeit: Katzen mit chronischer Nierenerkrankung verlieren im Vergleich zu gesunden Katzen sehr oft sehr schnell Flüssigkeiten. Um dies auszugleichen, sollte durch das Futter mehr Feuchtigkeit aufgenommen werden – bei Nierendiätfutter ist dies durch Fett der Fall.

Nierendiätfutter für Katzen ist in trockener und nasser Variante im Handel erhältlich. Wichtig beim Füttern: Sollte Deine Katze Trockenfutter lieber mögen, empfiehlt es sich, dieses in Wasser aufzuweichen – so kann Deine Katze es nicht nur besser schlucken, sondern sie nimmt auch genügend Flüssigkeit zu sich.

Gesunden Katzen sollte man es nicht geben – auch nicht als vorbeugende Maßnahme. Die spezielle Zusammensetzung kann dazu führen, dass die Katze die eigentlichen Nährstoffe nicht zu sich nimmt. Das kann wiederum zu gesundheitlichen Problemen führen.

Kurz zusammengefasst

Nierendiätfutter kann Katzen mit einer chronischen Nierenerkrankungen helfen, da durch die Einnahme des speziellen zusammengesetzten Futters die Nieren der kranken Katze entlastet werden. Inwieweit es verwendet wird und wie Du Dein Tier richtig füttern kannst, kann mit dem Tierarzt individuell besprochen werden. Man sollte aber darauf verzichten, es gesunden Katzen zu geben.

FAQ: Nierendiätfutter für Katzen

Was dürfen Katzen mit Niereninsuffizienz fressen?

Es eignet sich hierfür spezielles Nierendiätfutter. Egal, ob als Trocken- oder als Nassfutter.

Wie ernähre ich meine nierenkranke Katze?

Für die Ernährung einer Katzen mit chronischer Nierenerkrankung sollte Nierendiätfutter verwendet werden. Darüber hinaus kann es Katzen, die nicht fressen, helfen, wenn das Katzenfutter erwärmt wird. Geringere Mengen mit einem Leckerli können ebenfalls den Appetit anregen.

Quellen

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