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Zahnschmerzen beim Hund erkennen und vorbeugen

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Zahnschmerzen beim Hund erkennen und vorbeugen

Dass Zahnschmerzen etwas Unangenehmes sind, wissen die meisten Menschen aus eigener Erfahrung. Sicherlich hast Du auch schon mal davon gehört, dass Hunde ebenfalls an Zahn- und Zahnfleischbeschwerden leiden können. Allerdings fällt es ihnen naturgemäß viel schwerer, diese zum Ausdruck zu bringen. Umso wichtiger ist es, dass Du Deinen Hund gut beobachtest und bei Symptomen tierärztliche Hilfe für ihn organisierst.

Doch wie erkennt man eigentlich Zahnbeschwerden beim Hund und gibt es einen Weg, diesen vorzubeugen? Im folgenden Artikel versorgen wir Dich mit wichtigen Infos rund um das Thema.

Zahnschmerzen beim Hund – Ursachen verstehen

Wenn Hunde Zahnschmerzen (Dentalgie) haben, musst Du davon ausgehen, dass diesen eine bestimmte Ursache zugrunde liegt. Dazu zählen häufig Zahnprobleme wie Karies und Plaque. Eine häufige Begleiterscheinung stellt entzündetes Zahnfleisch dar. Dieses kann sich aber auch zurückbilden und so zur Lockerung der Hundezähne führen.

In anderen Fällen liegt den Zahnschmerzen eine Zahnwurzelentzündung, ein Zahnabszess oder eine Entzündung des Kieferknochens zugrunde. Bei allen genannten Zahnerkrankungen handelt es sich um schmerzhafte Angelegenheiten, weshalb sie umgehend von einem Hunde Zahnarzt behandelt werden sollten.

Ein anderer Grund für Zahnschmerzen beim Hund ist zum Beispiel, dass das Tier einen Fremdkörper aufgenommen hat. Hunde knabbern gern an Holzstücken, wobei sich spitze Splitter in ihrer Mundhöhle verfangen können. Doch auch beim Kauen auf harten Gegenständen besteht Verletzungsgefahr, weil die Zähne dabei abbrechen oder herausfallen können.

Wenn Du beobachtest, dass Dein Hund mit einem scharfen oder harten Gegenstand spielt, solltest Du ihm diesen vorsichtshalber wegnehmen. Lasse auch nicht so viel Zeit verstreichen, bis Du das Maul Deines Hundes untersuchst. Auch dann, wenn Du keine Auffälligkeiten feststellen kannst, solltest Du weiterhin auf möglicherweise auftretende Symptome achten.

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Wie verhalten sich Hunde bei Zahnschmerzen?

Hunde können natürlich nicht sprechen, um uns ihre Probleme und Beschwerden mitzuteilen. Dennoch gibt es ein paar Symptome, die deutlich auf Zahnschmerzen hindeuten. Häufig treten im Verhalten des betroffenen Hundes Veränderungen auf, wie:

  • Änderung im Fressverhalten: Oftmals sind die Schmerzen beim Kauen besonders schlimm. Es ist also wahrscheinlich, dass der Hund plötzlich nicht mehr richtig frisst, nur einseitig kaut oder deutlich weniger annimmt, als sonst üblich.
  • Lustlosigkeit und Lethargie: Viele Hunde spielen gern und kauen dabei auf harten Gegenständen herum. Leidet Dein Hund unter Zahnschmerzen, wird er dieses Verhalten höchstwahrscheinlich einschränken. Im schlimmsten Fall liegt Dein Hund nur noch lethargisch in einer Zimmerecke und zeigt keine Freude an Aktivitäten mehr. Beobachtest Du dieses oder ähnliches Verhalten, wird es höchste Zeit für einen Besuch beim Tierarzt!
  • unangenehmer Geruch aus dem Maul: Oft riechen Hunde plötzlich ungewöhnlich stark aus dem Maul, wenn sie an Zahnproblemen leiden. Das kann zum Beispiel von Bakterien und Entzündungen herrühren.
  • lautes Jaulen beim Beißen: Wenn Dein Hund auf einen harten Gegenstand beißt und gleich darauf laut zu jaulen beginnt, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Vielleicht wird er in diesem Zusammenhang auch kein Trockenfutter mehr annehmen, weil ihm das Kauen starke Schmerzen bereitet.

Unabhängig davon, welche der genannten Symptome Dein Hund an den Tag legt, solltest Du bei den kleinsten Anzeichen auf Schmerzen unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Spätestens dann, wenn Dein Hund nicht mehr fressen oder trinken möchte, handelt es sich um einen Notfall, der unbehandelt schwere Folgen haben kann.

So hilfst Du Deinem Hund bei Zahnschmerzen

Einen ersten Blick kannst Du selbst ins Maul Deines Hundes werfen. Stellst Du dabei fest, dass Zähne oder Zahnfleisch entzündet und eitrig sind, muss er unbedingt zum Tierarzt. Um dem Hund starke Schmerzen zu ersparen, solltest Du mit ihm regelmäßig zu einem Tiermediziner gehen. Dieser wird sich auch die Zähne ansehen und bereits bei Anzeichen auf eine Erkrankung entsprechend reagieren.

Bei Zahnproblemen kommen verschiedene Behandlungsmethoden infrage. Sind die Zähne bereits stark zerstört, müssen sie gezogen werden. Ist noch etwas zu retten, wird der Hunde Zahnarzt eine Füllung einsetzen, so wie Du es vielleicht selbst kennst. Treten Entzündungen und eitrige Stellen auf, kann der Tierarzt ein entzündungshemmendes Medikament verschreiben, welches Du dann regelmäßig lokal auftragen musst.

Zahnprobleme bei Welpen

Welpen haben besonders häufig unter Zahnproblemen zu leiden. Diese treten zum Beispiel in Zusammenhang mit dem Zahnwechsel und der Zahnung auf. Dann ist es möglich, dass die Zähne nicht wie vorgesehen ausfallen und somit massive Probleme verursachen. Ebenso häufig kommt es bei Welpen zur Diagnostizierung von Gebissfehlstellungen und Zahnfrakturen.

Aus diesem Grund solltest Du bereits junge Hunde regelmäßig in der Tierarztpraxis untersuchen lassen und zuhause eventuell eine spezielle Zahnbürste für Welpen verwenden. Sprich davor am besten mit dem Tierarzt oder der Tierärztin darüber.

Zahnproblemen bei Hunden vorbeugen

Optimal ist natürlich, wenn es gar nicht erst zu Zahnproblemen bei Deinem Hund oder Welpen kommt. So kannst Du ihnen am besten vorbeugen:

  1. regelmäßige Zahnpflege: Auch Hundezähne sollten regelmäßig geputzt und gepflegt werden. Dazu darfst Du jedoch nicht einfach Deine Zahnpasta verwenden. Kaufe Dir stattdessen eine spezielle Hunde-Zahnbürste und Hunde-Zahncreme. Diese sind auf die Bedürfnisse Deiner Fellnase optimal angepasst. Wichtig ist, dass Du Deinen Hund bereits frühzeitig an das Zähneputzen gewöhnst. Andernfalls könnte er dabei aggressiv werden, was auch für Dich nicht ungefährlich ist.
  2. Hundespielzeuge und Kausnacks zur Zahnreinigung: Daneben besteht die Möglichkeit, Hunden die Zahnpflege größtenteils selbst zu überlassen. Das kann man tun, indem man ihnen dafür konzipiertes Spielzeug oder Kausnacks zur Verfügung stellt. Im Falle der bei Hunden beliebten Kausnacks musst Du darauf achten, dass Dein Hund nicht zu viel zu sich nimmt. Dadurch könnte er Übergewicht bekommen.
  3. Hund das Kauen auf Steinen und Stöcken abgewöhnen: Wenn Du Deinem Hund bereits im Welpenalter zeigst, dass das Kauen auf Steinen und Stöcken tabu ist, kannst Du späteren Verletzungen vorbeugen.

Das Fazit – Hunde mit Zahnschmerzen nicht sich selbst überlassen

Wenn Hunde Zahnschmerzen haben, zeigen sie das in den meisten Fällen durch deutliche Veränderungen ihres Verhaltens. So werden sie beispielsweise lethargisch, fressen weniger oder heulen beim Kauen auf harten Gegenständen auf. Wichtig ist, dass Du keines der möglichen Symptome ignorierst, sondern Deinen Hund so schnell es geht in einer Tierarztpraxis vorstellst. Bleiben die Ursachen für Zahnschmerzen unbehandelt, kann das für den Hund weitreichende Folgen haben. Damit es gar nicht erst zu Plaque, Eiter und Entzündungen im Mundraum des Hundes kommt, solltest Du ihn regelmäßig tierärztlich untersuchen lassen. Weitere vorbeugende Maßnahmen sind das Putzen der Hundezähne mit speziellen Zahnbürsten und Zahncremes und die Gabe von Kausnacks oder Knochen. Achte zudem darauf, dass Dein Hund nicht an spitzen und harten Gegenständen kaut. Nur dann, wenn es Deinem Hund gut geht und er keine Beschwerden im Maul hat, hat er die Chance auf ein schönes und gesundes Hundeleben.

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